CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive)

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist eine wesentliche Erweiterung der bestehenden Berichtspflichten in der Europäischen Union und stellt eine entscheidende Entwicklung im Bereich der Unternehmensberichterstattung dar. Die CSRD verpflichtet Unternehmen, umfassend über ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu informieren, und zielt darauf ab, die Transparenz und Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsinformationen zu verbessern. Diese Richtlinie folgt auf die Non-Financial Reporting Directive (NFRD), die bereits einige Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung stellte, aber als nicht ausreichend angesehen wurde, um den steigenden Bedarf von Investoren, Regulierungsbehörden und der Öffentlichkeit nach genaueren und vergleichbaren Informationen zu decken.

Die CSRD wird für eine breite Palette von Unternehmen gelten, einschließlich börsennotierter Unternehmen, großen Unternehmen und Unternehmen von öffentlichem Interesse, mit mehr als 250 Mitarbeitern. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind zwar grundsätzlich ausgenommen, können sich jedoch freiwillig für die Einhaltung entscheiden. Die Richtlinie wird erwartungsgemäß eine detaillierte Berichterstattung über Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (ESG) verlangen, die in den Jahresberichten der Unternehmen enthalten sein müssen. Dies beinhaltet Angaben zu Themen wie Klimawandel, Umweltschutz, soziale Verantwortung und Mitarbeiterbelange, Achtung der Menschenrechte sowie die Bekämpfung von Korruption und Bestechung.

Die Implementierung der CSRD wird voraussichtlich in Stufen erfolgen, wobei neue Berichtspflichten schrittweise eingeführt werden. Unternehmen werden angehalten, ihre Nachhaltigkeitsberichte anhand von EU-Standards zu erstellen, um Konsistenz und Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die CSRD ist ein signifikanter Schritt hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft und wird erhebliche Auswirkungen auf die Berichtspraktiken von Unternehmen haben. Sie unterstützt Investoren und anderen Stakeholdern dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen, und fördert gleichzeitig die Integration von Nachhaltigkeitsprinzipien in die Unternehmensführung und -strategie.

Für Unternehmen, die unter die CSRD fallen, bedeutet dies nicht nur eine Ausweitung der Berichtspflichten, sondern auch die Notwendigkeit, interne Prozesse und Systeme zu überprüfen und anzupassen, um die geforderten Daten erfassen, verarbeiten und berichten zu können. Damit wird die CSRD zu einem zentralen Element der Corporate Governance und des Risikomanagements. Die Fähigkeit eines Unternehmens, diese neuen Anforderungen zu erfüllen, wird zunehmend zu einem Maßstab für seine Glaubwürdigkeit und Leistungsfähigkeit in Sachen Nachhaltigkeit.

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Arno Müller

Chief Operating & Financial Officer

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